Heilpilze (Vitalpilze) » Ein großer Themenüberblick
Was steckt wirklich hinter den sogenannten Heilpilzen? Welche gibt es überhaupt und existieren wissenschaftliche Studien, die die Wirkung nachweisen können? Diese und mehr Fragen beantworten wir Dir in diesem ausführlichen Beitrag…
Inhaltsverzeichnis ????
Welche Heilpilze gibt es?
Die meisten Pilze enthalten viel verschiedene wertvolle Inhaltsstoffe, die der Gesundheit potentiell zuträglich sind - sogar der handelsübliche Champignon wird hier und da als Pilz mit gesundheitlichem Potential beschrieben.
Als "Heilpilze" werden aber nur einige wenige Pilze bezeichnet. Es ist wichtig zu wissen, dass die beiden Begriffe "Heilpilz" und "Vitalpilz" gesetzlich nicht geschützt sind. In der Theorie könnte man also jeden Pilz so bezeichnen.
Allerdings besitzen die meisten ausgewiesenen Heilpilze eine lange Tradition in der asiatischen und/oder osteuropäischen Natur- bzw. Volksheilkunde. Ein Pilz wird in der Regel also nicht ganz ohne Grund als Vitalpilz bezeichnet.
In der folgenden Übersicht stellen wir Dir einige der bekanntesten Heilpilze vor. Unter dem Link "Mehr erfahren" findest Du weitere ausführliche Informationen zum jeweiligen Pilz:
Agaricus blazei Murrill
weitere Bezeichnungen: Mandelpilz, Agaricus subrufescens Peck
Der eng mit dem Champignon verwandte Pilz ist essbar und soll diverse positive Eigenschaften auf den Körper entfalten können. In Japan ist der Pilz fester Bestandteil der Begleittherapie bei Krebs.
Auricularia auricula-judae
weitere Bezeichnungen: Mu-Err, Judasohr, Ohrlappenpilz
Der Fruchtkörper dieses Exemplars erinnert tatsächlich stark an eine menschliche Ohrmuschel. Erste wissenschaftliche Studien konnten im Tierversuch u.a. eine blutdrucksenkende Wirkunge feststellen.
Chaga
weitere Bezeichnungen: Schiefer Schillerporling, Inonotus obliquus
Der Chaga fällt optisch aus der Reihe, da er auf den ersten Blick weder einen klassischen Stiel noch einen Fruchtkörper besitzt. Um von seinen positiven Eigenschaften zu profitieren, wird es meist als Tee zubereitet.
Coprinus comatus
weitere Bezeichnungen: Schopf-Tintling, Spargelpilz, Tintenpilz
Der Coprinus ist besonders für seinen natürlichen Zersetzungsprozess bekannt, bei dem sich der Pilz in dunkler Tinte auflöst. Er soll u.a. bei Diabetes und auch Krebs helfen können.
Coriolus versicolor
weitere Bezeichnungen: Schmetterlingstramete, Trametes versicolor
Der Coriolus enthält das Polysaccharid-K (PSK), von dem viele positive Effekte auf den Körper ausgehen sollen. Er soll z.B. bei Brustkrebs helfen können. Im frischen Zustand gilt er als ungenießbar.
Hericium
weitere Bezeichnungen: Igelstachelbart, Affenkopfpilz
Der Hericium könnte laut ersten Studien u.a. die Magenschleimhaut schützen, Sodbrennen lindern und sogar bei Alzheimer helfen. Er ist essbar und weist fruchtige Aromen auf.
Maitake
weitere Bezeichnungen: Gemeiner Klapperschwamm, Laubporling
Der Maitake wächst meist in Büscheln, die einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen. Erste Studien zeigen, dass er den Cholesterinspiegel senken, altersbedingten Bluthochdruck vermindern und sogar die Immunreaktion stimulieren könnte.
Pleurotus ostreatus
weitere Bezeichnungen: Austernpilz, Austern-Seitling
Der Austernpilz ist nicht nur essbar, sondern eine echte Delikatesse. Darüber hinaus besitzt er viele potentiell gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er soll z.B. den Blutdruck senken und Immunsystem stimulieren können.
Reishi
weitere Bezeichnungen: Glänzender Lackporling, Ling Zhi
Der "Pilz des ewigen Lebens" wird seit mehr als 4.000 Jahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt. Trotz seiner vielfältigen Eigenschaften gilt er als ungenießbar.
Shiitake
weitere Bezeichnungen: Lentinula edodes, König der Pilze
Er gehört zu den bekanntesten Heilpilzen überhaupt. Er soll bei Krebs helfen, das Immunsystem stärken und sogar den Blutdruck senken können. Auch in der Küche kann der Pilz hervorragend verarbeitet werden.
Studienlage zu Heilpilzen (wissenschaftliche Belege)
Obwohl es durchaus einige Studien und wissenschaftliche Arbeiten über verschiedene Heilpilze gibt, ist die Zahl im Vergleich zu anderen Substanzen bzw. pharmazeutischen Medikamenten vergleichsweise gering.
Darüber hinaus handelt es sich meist "nur" um Grundlagenforschung, die in der Regel nicht auf eine praktische Anwendung hin betrieben wird. Studien am Menschen gibt es bislang überhaupt nicht.
Für Naturprodukte ist das jedoch nicht untypisch. Denn moderne Studien, die nach höchsten wissenschaftlichen Standards durchgeführt werden, sind vor allem auf eine Ressource angewiesen: Geld.
Vonseiten der Pharmaindustrie besteht kein Interesse, viel Geld in Studien zu investieren, auf die Gefahr hin, später keinen ordentlichen Patentschutz auf den neu entdeckten / entwickelten Wirkstoff beantragen zu können.
Professor Dirk O. Stichtenoth, Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, sagt dazu:
Aus wirtschaftlicher Sicht ist dies zwar durchaus nachvollziehbar. Aus medizinischer bzw. wissenschaftlicher Sicht ergibt sich dadurch allerdings ein Problem, wie Prof. Dr. Thomas Efferth weiß:
Welches Potential hier genau verschenkt wird, verdeutlicht Prof. Henry Johannes Greten, Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilkunde, Homöopathie und Akupunktur:
In der folgenden Tabelle findest Du viele verschiedene wissenschaftliche Studien, die für einige der bekanntesten Heilpilze durchgeführt wurden (in der Regel wurden die Untersuchungen an Tieren durchgeführt).
Neben dem Pilz und der Quintessenz der jeweiligen Studie, findest Du in der rechten Spalte auch den direkten Link zur Studie bzw. zum sogenannten Abstract.
Heilpilz | Inhalt | Link zur Studie |
Shiitake | potentielles Therapeutikum bei kardiovaskulären Erkrankungen | Studie ansehen |
Shiitake | das enthaltene Lentinan könnte Tumor-Wachstum verlangsamen | Studie ansehen |
Shiitake | potentiell positive Auswirkungen auf das Immunsystem | Studie ansehen |
Shiitake | unerforschtes antikariogenes Potential | Studie ansehen |
Shiitake | könnte potentiell einen Anstieg des Blutdrucks verhindern | Studie ansehen |
Reishi | Potential als vorbeugende Maßnahme gegen Stoffwechsel-Erkrankungen | Studie ansehen |
Reishi | antidepressiv-ähnliches Potential | Studie ansehen |
Reishi | besitzt Inhaltsstoffe, die antibakteriell / entzündungs-hemmend wirken könnten | Studie ansehen |
Reishi | könnte u.a. bei krebsbedingter Müdigkeit helfen | Studie ansehen |
Reishi | Reduktion des Blutdrucks im Tierversuch | Studie ansehen |
Reishi | Potential als cholesterin-senkendes Mittel | Studie ansehen |
Reishi | könnte die körperliche Leistungsfähigkeit bei Fibromyalgie-Patienten steigern | Studie ansehen |
Maitake | potentielles Mittel gegen Diabetes | Studie ansehen |
Maitake | enthaltene Glucane könnten Immunsystem stimulieren | Studie ansehen |
Maitake | könnte altersbedingten Bluthochdruck verringern | Studie ansehen |
Maitake | könnte den Cholesterin-Spiegel senken | Studie ansehen |
Agaricus blazei murrill | besitzt potentielle anit-tumor Eigenschaften | Studie ansehen |
Agaricus blazei murrill | könnte das Immunsystem stimulieren | Studie ansehen |
Coprinus comatus | könnte den Blutzucker bei Diabetes-Patienten senken | Studie ansehen |
Coprinus comatus | potentielles Hilfsmittel bei Prostata-Krebs | Studie ansehen |
Coprinus comatus | potentielles Hilfsmittel bei Leukämie (Blut-Krebs) | Studie ansehen |
Coprinus comatus | potentielles Hilfsmittel bei Brustkrebs | Studie ansehen |
Auricularia auricula | potentielle Wirkung als Blutverdünner | Studie ansehen |
Auricularia auricula | könnte den Cholesterin-Spiegel senken | Studie ansehen |
Auricularia auricula | antioxidatives Potential | Studie ansehen |
Pleurotus ostreatus | könnte den Blutdruck senken | Studie ansehen |
Pleurotus ostreatus | könnte den Cholesterin-Spiegel senken | Studie ansehen |
Pleurotus ostreatus | potentielles Mittel gegen Durchfall | Studie ansehen |
Pleurotus ostreatus | potentielles Mittel gegen Diabetes | Studie ansehen |
Pleurotus ostreatus | antioxidatives Potential | Studie ansehen |
Pleurotus ostreatus | könnte das Immunsystem stimulieren | Studie ansehen |
Hericium | potentielle Schutzaktivität bei Verletzungen der Magen-Schleimhaut | Studie ansehen |
Hericium | therapeutisches Potential für die Behandlung von Alzheimer | Studie ansehen |
Hericium | potentielle neuroprotektive Eigenschaften | Studie ansehen |
Hericium | potentielle regulierende Wirkung auf den Prozess der Myelinbildung | Studie ansehen |
Hericium | potentiell interessant für die Behandlung von Depressionen | Studie ansehen |
Hericium | potentielle antimikrobielle Wirkung | Studie ansehen |
Hericium | potentiell hilfreich gegen diverse Krebs-Arten | Studie ansehen |
Chaga | potentielles Mittel gegen Krebs | Studie ansehen |
Chaga | potentieller Immun-Modulator | Studie ansehen |
Chaga | potentiell entzündungs-hemmend | Studie ansehen |
Chaga | antioxidatives Potential | Studie ansehen |
Chaga | Potential bei der Behandlung von Diabetes | Studie ansehen |
Coriolus versicolor | besitzt Potential für die Krebs-Therapie | Studie ansehen |
Coriolus versicolor | Potential als natürlicher Immun-Modulator | Studie ansehen |
Coriolus versicolor | potentielles Hilfsmittel bei der Behandlung von Alzheimer | Studie ansehen |
Coriolus versicolor | Potential als natürlicher Immun-Modulator | Studie ansehen |
Medikamente, die aus Pilzen gewonnen werden
Nach Schätzungen eines internationalen Forscherteams gibt es weltweit zwischen 2,2 und 3,8 Millionen verschiedene Pilzarten. Diese Zahlen wirken noch beeindruckender, wenn man sich vor Augen hält, dass der Wissenschaft aktuell nur knapp 120.000 Arten bekannt sind. [3]
Die Pilze sind äußerst vielseitige Organismen, die sehr viele verschiedene Wirkstoffe ausbilden können. Viele dieser Stoffe dienten bzw. dienen pharmakologischen Forschung als Grundlage für neuartige Medikamente.
Eines der bekanntesten und wichtigsten Medikamente, die jemals entdeckt wurden, stammt aus einem Pilz: das Penicillin. Im Jahr 1929 wurde Penicillin vom britischen Mediziner Alexander Fleming erstmals beschrieben (1945 erhielt Fleming den Nobelpreis für Medizin). Seine Entdeckung führte zum Durchbruch der Antibiotika.
Der Chemiker Dr. Florian Kloß sucht am Hans-Knöll-Institut in Jena nach neuen Antibiotika und analysiert dazu vor allem auch Naturstoffe. Er sagt dazu:
In der folgenden Tabelle haben wir weitere Wirkstoffe / Medikamente aufgelistet, die aus Pilzen gewonnen bzw. abgeleitet werden:
Bezeichnung | Pilz | Anwendung |
Plectasin | Pseudoplectania nigrella | Antibiotikum |
Statine | Penicillium citrinum | Cholesterin-Senker |
Cyclosporin A | Tolypocladium inflatum + Cylindrocarpon lucidum | Immun-Suppressiva |
Ethanol | Zuckerhefen (Hefepilze) | Desinfektion |
Caspofungin | Glarea lozoyensis | Antimykotikum |
Welche Inhaltsstoffe sind in (Heil-) Pilzen enthalten?
Heilpilze enthalten viele verschiedene Inhaltsstoffe, die auch für den menschlichen Körper von Bedeutung sind. Einige Stoffe dienen den Pilzen eigentlich dazu, sich vor Feinden zu schützen und/oder sich an neue Lebensräume anzupassen.
Neben diversen Wirkstoffen, die aus medizinischer Sicht interessant sind, enthalten Pilze auch viele verschiedene "normale" Stoffe und chemische Bausteine.
Zu diesen Inhaltsstoffen zählen:
Inhaltsstoffe | Beschreibung |
Vitamine | lebenswichtige organische Verbindungen, die der Körper über die Nahrung aufnehmen muss |
Mineralstoffe | lebenswichtige Nährstoffe, die der Körper über die Nahrung aufnehmen muss |
Spurenelemente | lebenswichtige chemische Elemente, die der Körper für diverse Funktionen benötigt |
Aminosäuren | lebenswichtige chemische Verbindungen, die dem Körper als Protein-Bausteine dienen |
Alkaloide | chemische Verbindungen, die - in unterschiedlicher Weise - auf den menschlichen Organismus wirken (meist giftig) |
Enzyme | Proteine, die wichtige Funktionen im Stoffwechsel einnahmen und chemische Reaktionen beschleunigen können |
bioaktive Substanzen | gesundheitsfördernde Stoffe ohne Nährstoffcharakter (z.B. sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe) |
Beta-Glucane | Polysaccharide, die antitumorale und immunmodulierende Eigenschaften aufweisen können |
Polyphenole | sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ, entzündungshemmend und blutdruckregulierend wirken können; außerdem sollen sie der Entstehung von Tumoren entgegenwirken können |
Nicht alle Pilze enthalten alle genannten Inhaltsstoffe. Auch die Menge der enthaltenen Stoffe kann je nach Pilzsorte stark variieren. Darüber hinaus kann sogar die Beschaffenheit des Bodens Einfluss auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe nehmen.
Können Heilpilze Fremd- und Giftstoffe enthalten?
Pilze haben die - grundsätzlich sehr faszinierende - Eigenschaft, Stoffe aus dem (Wald-) Boden aufzunehmen und zu speichern. Dabei nehmen sie aber nicht nur gesunde, sondern auch schädliche Stoffe auf, die unserer Gesundheit schaden könnten.
Zu diesen giftigen Stoffen gehören u.a. diverse giftige Metalle wie zum Beispiel Quecksilber, Cadmium oder Blei. Alle drei Metalle können beim Menschen - je nach Dosis - zu Vergiftungen führen.
Aufgrund dieser potentiellen Gefahr, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), nicht mehr als 250 Gramm Wildpilze pro Woche zu essen. [5]
Neben den Wildpilzen, die man beispielsweise im Wald finden kann, können auch Heilpilze mit Gift- oder Schadstoffen belastet sein.
Es gibt diverse Faktoren, die eine Belastung von Heilpilzen begünstigen. Dazu zählt sowohl ein unkontrollierter Anbau als auch die unsachgemäße Weiterverarbeitung bzw. (Zwischen-) Lagerung der Pilze.
Wenn während des Produktionsprozesses Fehler passieren, kann das die Qualität und die Reinheit des Endprodukts massiv beeinflussen.
Entscheidend ist es daher, mögliche Belastungen durch strikte Vorsichtsmaßnahmen von vornherein so gut wie möglich auszuschließen bzw. mangelhafte Produkte durch strenge Kontrollen zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen.
Insbesondere bei Produkten, die im Internet auf großen Handelsplattformen verkauft werden, besteht die Gefahr, belastete bzw. unreine Ware zu erhalten.
Das liegt daran, dass diese Produkte oft keiner gesetzlichen Kontrolle unterliegen und die Angaben zur Herkunft nicht selten lückenhaft sind. Darüber hinaus gewähren die Plattformen den Verkäufern eine recht großzügige Anonymität, was die Kontaktaufnahme erschwert.
Worauf sollte ich beim Kauf von Vitalpilzen achten?
Um beim Kauf von Heilpilzen auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du Dich stets vergewissern, dass die verarbeiteten (oder frischen) Pilze aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen.
Nur so kannst Du sicher sein, dass beim Anbau der Pilze auf Gentechnik und den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln verzichtet wird. Achte auf das Bio-Logo der EU bzw. je nach Anbieter auch auf das deutsche staatliche Bio-Logo.
Außerdem solltest Du auf die Angabe des Herkunftslands achten. Dass die Produkte aus der EU stammen ist nicht immer ein Muss. Im Fall von Vitalpilzen ist es z.B. oft so, dass die Pilze aus dem asiatischen Raum stammen, da der Anbau bzw. die Kultivierung dort eine besonders lange Tradition besitzt.
Wenn die Ware nicht aus der EU stammt, solltest Du ggf. prüfen, ob und in welchem Umfang der Anbieter / Hersteller nach dem Import der Ware nochmals eigene Kontrollen durchführt. Dies ist wichtig, da sich die Kontrollparameter in Asien möglicherweise von denen in der EU unterscheiden.
Bevor die frischen Pilze zu einem Pulver verarbeitet werden können, müssen sie zunächst getrocknet werden. Um den Pilzen nicht zu schaden und alle wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, muss der Trocknungsprozess sehr schonend - also bei niedrigen Temperaturen - ablaufen.
Solltest Du hierzu keine Angaben finden, zögere nicht, den Hersteller vor dem Kauf zu kontaktieren. Dies gilt auch für alle weiteren Fragen, die Du zum Produkt hast.
Gerade bei Vitalpilzen solltest Du von auffällig preisgünstigen Angeboten Abstand nehmen. Das Risiko, Produkte mit minderwertiger Qualität zu erhalten, ist dann einfach zu hoch.
Peter Elster, Vorstand der Gesellschaft für Vitalpilzkunde, sagt dazu:
Wie funktioniert die Qualitätssicherung bei vitalundfitmit100?
Gerne möchten wir Dir zeigen, welche Maßnahmen wir ergreifen, um eine dauerhaft hohe Produktqualität und -reinheit sicherzustellen. Selbstverständlich können wir in diesem Punkt nur für uns sprechen.
Hygiene: Wir verfügen über ein internes Hygienemanagement, das sowohl die Personal- als auch die Produkthygiene überprüft. Wir arbeiten mit einem individuell auf unsere Anforderungen zugeschnittenen HACCP-Konzept und richten uns nach der geltenden Lebensmittelhygieneverordnung.
Laboruntersuchungen: Wenn die Ware bei uns eintrifft, wurde sie vom Importeur meist schon untersucht. Um sicher zu gehen, dass jegliche Produkte frei von Verunreinigungen sind, lassen wir darüber hinaus selbst noch einmal Laboruntersuchungen durchführen.
GMP-Standard: Räumlichkeiten, Ausrüstung, Dokumentation und Kontrollen entsprechen ausnahmslos denen des GMP-Standards (engl. "Good Manufacturing Practice").
Weitere Informationen zu diesem Thema findest Du auch auf dieser Seite. Gerne beantworten wir auch weitere Fragen zu unserer Qualitätssicherung: Kontakt aufnehmen.
Haben Heilpilze Nebenwirkungen?
Auch in Sachen Nebenwirkungen spielt die Reinheit der Produkte eine sehr große Rolle. Belastete Produkte weisen selbstredend ein ungleich höheres Risiko für Nebenwirkungen auf als kontrollierte Bio-Produkte.
Ähnlich wie bei anderen Naturprodukten bzw. natürlichen Lebensmitteln, besteht grundsätzlich aber auch bei Heilpilzen das Risiko einer allergischen Reaktion. So etwa beim Shiitake: Bei der sogenannten "Shiitake Dermatitis" kann es u.a. zu streifenförmigen Rötungen auf der Haut kommen.
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) treten diese Hautreaktionen jedoch nur sehr selten auf. Das Institut vergleicht die Situation daher mit anderen natürlichen Lebensmittelbestandteilen, die allergische Reaktionen auslösen können. [7]
Aufseiten der Wissenschaft bezieht man sich in der Regel darauf, dass man zu wenig über die Pilze wisse, um mögliche Nebenwirkungen abschätzen zu können. Daher wird meist z.B. auf die Kontamination mit Schimmelpilzen hingewiesen, die das Risiko von Nebenwirkungen erhöhe.
Weiterhin wird auch auf Produkte hingewiesen, die - aufgrund von mangelnder Kontrolle - nicht nur das enthalten was draufsteht, sondern auch andere nicht deklarierte Pilze. Zu guter Letzt bezieht man sich auf mögliche, nicht abzuschätzende Langzeitwirkungen.
Mit den Inhaltsstoffen der Pilze selbst wird in Sachen Nebenwirkungen nur selten argumentiert. Begründet wird dies in der Regel mit dem Mangel an wirklich aussagekräftigen Studien, die am Menschen durchgeführt wurden.
Auf der anderen Seite besitzt die Einnahme vieler Heilpilze in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine lange Tradition. Insbesondere potentielle Langzeitschäden müssten hier aufgefallen worden sein.
Insbesondere in asiatischen Ländern werden Vitalpilze auch heute gezielt bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt. Unter anderem gehört der Inhaltsstoff Lentinan aus dem Shiitake-Pilz in Japan zur Begleittherapie bei Tumorerkrankungen. [2]
Auch in Foren und anderen Community-Webseiten tauschen sich Anwender*innen eifrig über die Einnahme von Vitalpilzen aus. Immer mal wieder wird hier von leichten Nebenwirkungen und/oder Unverträglichkeiten wie etwa Durchfall berichtet.
Unter den Nutzern wird allerdings diskutiert, ob dies als Nebenwirkung oder als erwartbare Folge der Einnahme angesehen werden muss.
Prof. Dr. Thomas Efferth, Leiter der Abteilung für Pharmazeutische Biologie an der Universität Mainz, sagt dazu:
Aus diesem Grund solltest Du Dich - insbesondere bei erstmaliger Einnahme - an die von uns angegebene Verzehrempfehlung halten. Solltest Du nach dem Verzehr Beschwerden verspüren, solltest Du die Einnahme vorerst unterbrechen.
Sind Vitalpilze gefährlich?
Nein, Vitalpilze sind grundsätzlich nicht gefährlich. Auch wenn die meisten von ihnen frisch gesammelt ungenießbar sind, können sie in Form von Pulver und Kapseln problemlos eingenommen werden.
Gefährlich wird es nur dann, wenn es sich um unkontrollierte bzw. unreine Produkte handelt, die mit Fremd- oder sogar Giftstoffen belastet sind. Solange Du Dich jedoch an die oben genannten Tipps hältst, besteht keine Gefahr.
Erstverschlimmerung nach der Einnahme von Heilpilzen?
Das Phänomen der "Erstverschlimmerung" stammt ursprünglich aus der Homöopathie, wird seit einiger Zeit aber zunehmend auch auf die Einnahme von anderen Naturheilmitteln angewendet.
Als Erstverschlimmerung wird der Zustand beschrieben, bei dem sich die Symptome des Patienten nach der Gabe eines (homöopathischen) Mittels zunächst verschlechtern, ehe eine positive Wirkung eintritt.
Ob die Erstverschlimmerung auch nach der Gabe von Heilpilzen beobachtet werden kann, ist zur Zeit unklar, da zu diesem Thema keine wissenschaftlichen Arbeiten vorliegen. Allerdings liest man in Anwender-Berichten immer wieder davon.
Heilpilze: Extrakt oder Pulver?
"Soll ich die Heilpilze in Form eines Extrakts oder in Form von Pulver einnehmen?" -- Wenn auch Du Dir diese Frage stellst, solltest Du unbedingt weiterlesen:
Zunächst sollte geklärt werden, was sich hinter den beiden Begriffen eigentlich genau verbirgt.
Extrakt: Bei der Herstellung von Pilz-Extrakten konzentriert man sich in der Regel auf die Extraktion der enthaltenen Polysaccharide. Die Pilzbestandteile, die nach der Extraktion übrig bleiben, werden abgeleitet.
Pulver: Bei der Herstellung von Pulver wird der ganze Fruchtkörper zunächst schonend getrocknet und anschließend fein vermahlen. Das entstandene Pulver enthält dann neben den Polysacchariden auch alle anderen wertvollen Inhaltsstoffe des Pilzes.
Während das Pulver also alle Bestandteile und Inhaltsstoffe des Pilzes enthält, sind im Extrakt nur einige Inhaltsstoffe in konzentrierter Form enthalten.
Wie oben bereits erläutert, enthalten Heilpilze eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, die einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit haben sollen. Diese Kombination an Substanzen kann als einzigartige "Komposition der Natur" angesehen werden.
Es ist anzunehmen, dass es zwischen den einzelnen Bestandteilen im Pilz zu Wechselwirkungen kommt und sie sich gegenseitig positiv beeinflussen. Da die Inhaltsstoffe in ihrer ganzen Bandbreite nur im Pulver vorhanden sind, sind solche Wechselbeziehungen bei einem Extrakt in dieser Form nicht möglich.
Unser Sortiment umfasst 10 verschiedene Vitalpilze, die wir jeweils in Form eines feinen Pulvers anbieten. Für die Pulver wird der ganze Fruchtkörper vermahlen. Alle Pilze stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau.
Fazit
Die Einnahme bzw. die Anwendung von Heilpilzen ist kein neuartiger Trend. Denn bereits vor tausenden von Jahren wurden die Pilze z.B. in der Traditionellen Chinesischen Medizin gegen eine Vielzahl an Krankheiten und Beschwerden angewandt.
In den letzten Jahren haben die Pilze auch in der westlichen Welt immer mehr Anklang gefunden. Aufgrund ihres großen Potentials werden sie zum Teil auch von der Schulmedizin als Begleittherapie z.B. bei Krebs eingesetzt.
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Quellen:
[1] Michael Engel: Vitalpilze sind keine Medikamente, 07.07.2015, https://www.deutschlandfunk.de/riskanter-hokuspokus-vitalpilze-sind-keine-medikamente.709.de.html?dram:article_id=324750 (abgerufen: 29.01.2021)
[2] Cora Richter: Heilpilze - Heilkraft oder Risiko?, Stand: 06.10.2016, https://www.swr.de/odysso/heilpilze-heilkraft-oder-risiko/-/id=1046894/did=18025334/nid=1046894/lh7v1o/index.html (abgerufen: 29.01.2021)
[3] Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin, Pressemitteilung: Pilze sind das zweitgrößte Organismenreich der Erde: Studie schätzt globale Pilzvielfalt auf 2,2 bis 3,8 Millionen Arten, https://www.bgbm.org/en/node/3952 (abgerufen: 29.01.2021)
[4] Angela Stoll: Wie giftige Pilze der modernen Medizin helfen, 31.08.2015, https://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Wie-giftige-Pilze-der-modernen-Medizin-helfen-id35621692.html (abgerufen: 29.01.2021)
[5] Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.: Hauptsaison für Wildpilze, 04.10.2011, https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pressemeldung-aktuell-04-2011-Wildpilze.pdf (abgerufen: 29.01.2021)
[6] Sebastian Vigl: Vitalpilze bei Krebserkrankungen - das sollten Sie beachten Interview mit dem Experten Peter Elster, 16.12.2017, https://www.naturheilkunde-krebs.de/2017/12/vitalpilze-bei-krebs-beachten/ (abgerufen: 29.01.2021)
[7] Stellungnahme des BfR: Gesundheitliches Risiko von Shiitake-Pilzen, 23.06.2004, https://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitliches_risiko_von_shiitake_pilzen.pdf (abgerufen: 29.01.2021)
Marcel Heinze ist Gründer und Geschäftsführer der vitalundfitmit100 GmbH. Angetrieben von seiner Leidenschaft für Naturheilkunde und gesundheitliche Themen, gründete er im Jahr 2007 den Online-Shop vitalundfitmit100.de.
In den letzten zehn Jahren konnte er sein Wissen sowohl durch seine tägliche Arbeit als auch durch spezielle Kurse und Weiterbildungen vertiefen. Seine fundierten Fachkenntnisse ermöglichten ihm den Aufbau eines umfangreichen sowie einzigartigen Produktsortiments.
Auf seinem Gebiet ist Marcel ein anerkannter Experte, der weltweit mit viel Engagement und Hingabe an vielversprechenden Projekten und Büchern mitwirkt. Darüber hinaus schreibt er hier auf dem Blog von Vitalundfitmit100 über diverse Themen rund um Gesundheit, Nahrungsergänzung & Co.