Coprinus comatus (Schopf-Tintling, Spargelpilz, Tintenpilz)
Der Coprinus comatus (Schopf-Tintling) ist ein Vitalpilz, der laut Studien und Erfahrungen von Anwender diverse positive Eigenschaften auf den Körper haben soll (z.B. Diabetes, Immunsystem und Krebs). Was den Pilz so besonders macht, wo er wächst und wo man ihn kaufen kann, erfährst Du in diesem Beitrag.
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Coprinus comatus: Aussehen / Merkmale
Der Coprinus comatus gehört innerhalb der Familie der Champignonverwandten zur Gattung der Tintlinge. Der schuppige Hut hat eine weiße bis rosa Farbe und besitzt eine hellbraune Kappe. Der Pilz kann eine Höhe von bis zu 15 cm erreichen. Der Hut hat einen Durchmesser von ca. 4-6 cm.
Er zeichnet sich durch seinen natürlichen Zersetzungsprozess (Autolyse) aus, bei dem sich der Hut bzw. die Lamellen zunächst schwarz färben und sich dann in einer tintenartigen Flüssigkeit auflösen.
Dabei handelt es sich um einen natürlichen Prozess, der durch Enzyme ausgelöst wird, die sich bereits im Gewebe befinden. Bakterien oder andere Lebewesen sind an diesem Prozess nicht beteiligt.
Dieser Zersetzungsprozess dient dem Vitalpilz zur Verbreitung seiner Sporen, die zusammen mit der Flüssigkeit auf den Boden tropfen. Aus diesem Grund wachsen oft mehrere Tintlinge sehr dicht nebeneinander.
Der Coprinus comatus ist ein Speisepilz, der - jung geerntet - sehr gut gegessen werden kann. Der Fruchtkörper weist eine sehr zarte Konsistenz und einen Spargelgeschmack auf, welcher den Pilz bei Feinschmeckern sehr beliebt macht.
Info zum Verzehr
Vor dem Verzehr sollte jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass die Lamellen noch weiß sind und sich der Hut noch nicht angefangen hat auszubreiten bzw. aufzurollen. Sobald der Pilz in diesen natürlichen Zersetzungsprozess übergeht, sollte er nicht mehr verzehrt werden.
Meist beginnt der Zersetzungsprozess bereits nach wenigen Tagen. Nach der Ernte sollte der Pilz deshalb möglichst schnell zubereitet und gegessen werden!
Der Zersetzungsprozess kann in diesem Zeitraffer-Video sehr gut beobachtet werden:
Ökologie: Name, Lebensraum & Verbreitung
Erstmals beschrieben wurde der Pilz mit seinen besonderen Eigenschaften im Jahr 1780 von Otto Friedrich Müller, einem dänischen Zoologen (damals noch unter der Bezeichnung "Agaricus comatus"). Seinen heutigen offiziellen wissenschaftlichen Namen Coprinus comatus erhielt er 1797 vom Mykologen Christiaan Hendrik Persoon.
Neben seinem offiziellen wissenschaftlichen Namen wird der Coprinus Comatus umgangssprachlich auch als Tintenpilz oder Spargelpilz bezeichnet.
Der Coprinus Comatus (Schopf-Tintling) wächst vorwiegend in gemäßigten Klimazonen auf Wiesen, Feldern und in Wäldern.
Doch auch auf Parkflächen in Städten fühlt er sich wohl. Ursprünglich war der Speisepilz nur in Mitteleuropa und Nordamerika beheimatet. Seit einigen Jahren breitet er sich jedoch immer weiter aus und ist mittlerweile auch in wärmeren bzw. kälteren Regionen anzutreffen (z.B. Australien und Island).
Insbesondere in asiatischen Ländern wird der Pilz in großem Stil angebaut bzw. gezüchtet. Verwendet wird er dann sowohl als Heilpilz als auch als Nahrungsmittel.
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Coprinus Syndrom
➔ Das sogenannte Coprinus-Syndrom bezeichnet eine Form der Pilzvergiftung, die durch den Konsum von Speisepilzen in Kombination mit Alkohol ausgelöst wird.
Es handelt sich um eine sehr schwache toxische Wirkung, die nicht gefährlich ist und in der Regel keiner weiteren Behandlung bedarf.
Folgende Symptome können durch das Coprinus-Syndrom auftreten (u.a.):
- Schweißausbrüche
- schneller Herzschlag
- Rötung im Gesicht
- Kreislaufstörungen
Die Symptome schwächen sich in der Regel innerhalb weniger Stunden ab und verschwinden schließlich vollständig.
Wichtige Info zum Coprinus-Syndrom
Auch nach eingehender Recherche finden sich keine Berichte über eine toxische Wirkungen des Coprinus comatus (Spargelpilz) in Kombination mit Alkohol! Das Coprinus Syndrom scheint besonders für andere Pilze der Gattung Coprinus / Tintlinge zu gelten.
Inhaltsstoffe
Der Coprinus comatus enthält viele wertvolle Stoffe und Substanzen, die der Körper nach dem Verzehr aufnehmen kann.
➔ Diese Inhaltsstoffe sind im Coprinus comatus enthalten (u.a.):
- Polysaccharide (Fucogalactan)
- Lektine
- L-Ergothionein
- Vitamin C
- diverse B-Vitamine
- 20 Aminosäuren (darunter auch alle 8 essentiellen Aminosäuren)
Lektine sind komplexe Proteine, die in der Lage sind, sich an spezifische Zellen zu binden und dadurch bestimmte Stoffwechselvorgänge beeinflussen können (z.B. Zellteilung, Proteinbiosynthese, Immunsystem) [1].
L-Ergothionein soll darüber hinaus antioxidative Eigenschaften besitzen, die den Körper vor sogenannten freien Radikalen schützt. [2] Von der EU-Kommission wird die Substanz zum Beispiel als Inhaltsstoff für Kosmetikprodukte geführt und als Antioxidans eingeordnet. [3]
Coprinus comatus: Wirkung
Der Coprinus comatus soll bei vielen verschiedenen Krankheiten und/oder Beschwerden helfen. Das meiste Wissen rund um die wertvollen Eigenschaften des Vitalpilz’ stammt aus der Naturheilkunde. Darüber hinaus konnten einige Effekte bereits durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen werden.
Bei Diabetes
➔ Die Extrakte des Coprinus comatus könnten bei der Behandlung von Diabetes helfen.
Allein in Deutschland leiden rund 10% der Bevölkerung (ca. 8,3 Millionen Menschen) an Diabetes mellitus, der sogenannten "Zuckerkrankheit". [4] Betroffene leiden unter einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel, der Gefäße und auch Organe langfristig schädigen kann. Um dies zu verhindern, muss der Blutzucker gesenkt werden.
Laut einer Studie, die im Jahr 2015 veröffentlicht wurde, kann der Extrakt des Coprinus comatus den Blutzuckerspiegel effektiv senken. Bei der oralen Einnahme des Extrakts konnte innerhalb von 120 Minuten eine Reduktion der Blutzuckerkonzentration von 1.000 mg/kg beobachtet werden.
Durch die Injektion des Wasser-Extrakts konnte darüber hinaus auch ein langfristiger Effekt nachgewiesen werden: Der Blutzucker konnte über einen Zeitraum von 21 Tagen niedrig gehalten werden. [5]
Krebs
Der Coprinus comatus war bereits Bestandteil zahlreicher Studien und Untersuchungen, die das gesundheitliche Potential des Vitalpilz’ ergründen wollten. Die Wissenschaftler konnten herausfinden, dass der sogenannte Tintenpilz bei der Behandlung verschiedener Krebsarten eine große Rolle spielen kann.
Neben dem Schopf-Tintling soll auch der Vitalpilz Agaricus blazei Murrill in der Krebs-Therapie eingesetzt werden können.
Prostatakrebs
Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. In Europa werden jedes Jahr ca. 2,6 Millionen Neuerkrankungen festgestellt. Im Jahr 2016 kamen allein in Deutschland 58.800 neue Betroffene dazu. [6] [7]
Die Ergebnisse einer israelischen Studie aus dem Jahr 2010 legen nahe, das bestimmte Extrakte des Coprinus comatus bei der Behandlung von Prostatakrebs eine wichtige Rolle spielen könnten. Durch die Hemmung der Modulation des Androgenrezeptors könnte der Prostatakrebs eingedämmt werden. [8]
Leukämie (Blutkrebs)
Laut Dr. Yousong Ding, Assistenzprofessor an der University of Florida, könnte der Schopf-Tintling eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Leukämie (Blutkrebs) spielen:
Sein Forscherteam konnte ein Protein finden ("Y3"), das an ein bestimmtes Zuckermolekül bindet, welches in der Regel in Parasiten vorkommt. Diese Bindung hat eine Signalkette zur Folge, die eine bestimmte Art von Leukämie-T-Zelle dazu bringen kann, sich selbst zu zerstören.
In einem Modellversuch, der vom Forscherteam durchgeführt wurde, konnten bis zu 90% der Leukämie-T-Zellen zerstört werden. [9]
Brustkrebs
Auf der Suche nach Wirkstoffen mit einer Antitumoraktivität bei Brustkrebszellen fanden Forscher im Jahr 2006 heraus, das unter anderem auch wasserbasierte Extrakte des Coprinus comatus solche Eigenschaften besitzen.
➔ Die Coprinus-Extrakte sollen laut den Wissenschaftlern unter anderem das Wachstum der Brustkrebszellen hemmen und den genetisch programmierten Zelltod (Apoptose) bei Brustkrebszellen induzieren können. [10]
Die Forschungsergebnisse der Wissenschaftler sind von großer Bedeutung, da für den bösartigen östrogenunabhängigen Brustkrebs bis heute keine vollumfänglich wirksame Therapie existiert. Dabei zählt der Brustkrebs weltweit zu der häufigsten Krebsart bei Frauen.
Verstopfungen, Verdauungsprobleme & Hämorrhoiden
Der Coprinus comatus gilt als sehr effektiv bei Verstopfungen bzw. Verdauungsproblemen. Wird der Pilz verzehrt, stellt er im Magen einen idealen Nährstoff für Milchsäurebakterien dar, wodurch die Darmflora wiederhergestellt wird. Das für eine Verstopfung typische aufblähen kann dadurch unterbunden werden.
Darüber hinaus soll der Heilpilz auch gegen Hämorrhoiden helfen. [11]
Erfahrungen / Erfahrungsberichte
Im Internet finden sich einige Erfahrungen von Anwendern, die Coprinus-Produkte ausgetestet haben. Die meiste Berichte beziehen sich auf die blutzuckersenkenden Effekte.
Es gibt viele weitere Erfahrungsberichte von Anwendern, die berichten, dass sich ihre Blutzuckerwerte in Richtung Normalbereich bewegen. Die Zeitspanne, in der sich dieser Effekt einstellt, wird je nach dem mit wenigen Tagen bis hin zu 1-2 Monaten angegeben.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die angegebene Zeitspanne bis zum Eintreten der Effekte auch durch verschiedene körperliche Voraussetzungen beeinflusst. Laut den Anwendern scheint zum Beispiel auch die Regelmäßigkeit der Einnahme eine Rolle zu spielen.
Coprinus kaufen
Auf dem Markt kann man diverse Coprinus Produkte kaufen, darunter zum Beispiel Kapseln und Pulver. Experten empfehlen die Einnahme von Pulver, da es sich leicht und flexibel dosieren lässt. Darüber hinaus kann das Pulver sowohl zusammen mit einem Getränk als auch im Zuge einer Mahlzeit eingenommen werden.
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Rezepte / Verzehr
Pilz-Experten empfehlen, den Vitalpilz in etwas Butter anzubraten und anschließend auf einer Scheibe Brot zu verzehren. Panierte Schopf-Tintlinge werden aufgrund der wässrig-weichen Konsistenz nicht empfohlen. [13]
Fazit
Der Coprinus comatus bzw. Schopf-Tintling ist ein essbarer Pilz, der zur Familie der Champignonverwandten gehört und auf natürliche Weise insbesondere in gemäßigten Klimazonen vorkommt. Seine Inhaltsstoffe machen ihn zu einem beliebten Vitalpilz. Laut Wissenschaftlern besitzt er sehr großes Potential bei der Behandlung diverser Krankheiten (z.B. Brustkrebs und Diabetes).
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Quellen:
[1] Lektine - Wikipedia-Eintrag; https://de.wikipedia.org/wiki/Lektine (abgerufen: 29.05.2020)
[2] Ergothionein - Eintrag auf internet-chemie.de, zuletzt aktualisiert: 14.02.2018; https://www.internetchemie.info/chemie-lexikon/stoffe/e/ergothionein.php (abgerufen: 29.05.2020)
[3] Eintrag im Register der EU-Kommission: Ingredient : ERGOTHIONEINE; https://ec.europa.eu/growth/tools-databases/cosing/index.cfm?fuseaction=search.details_v2&id=56156 (abgerufen: 29.05.2020)
[4] Diabetesinformationsdienst München: TYP-2-DIABETES: VERBREITUNG; zuletzt aktualisiert: 20.06.2018; https://www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de/erkrankungsformen/typ-2-diabetes/verbreitung/index.html (abgerufen: 29.05.2020)
[5] Shuai Zhou et al.: Hypoglycemic Activity of Polysaccharide from Fruiting Bodies of the Shaggy Ink Cap Medicinal Mushroom, Coprinus comatus (Higher Basidiomycetes), on Mice Induced by Alloxan and Its Potential Mechanism; International Journal of Medicinal Mushrooms, 2015, Volume 17, Issue 10; http://www.dl.begellhouse.com/journals/708ae68d64b17c52,2fb21a9c4fd053ea,08d4e13d50321fd6.html (abgerufen: 29.05.2020)
[6] Krebsinformationsdienst: Prostatakrebs: Anatomie, Entstehung und Häufigkeit; zuletzt aktualisiert: 07.12.2017; https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/prostatakrebs/einfuehrung.php (abgerufen: 29.05.2020)
[7] Häufigkeit des Prostatakarzinoms; zuletzt aktualisiert: 26.11.2019; https://www.prostata.de/prostatakrebs/was-ist-pca/haeufigkeit-des-prostatakarzinoms (abgerufen: 29.05.2020)
[8] Dotan, N., Wasser, S. P., & Mahajna, J. (2011). The Culinary-Medicinal Mushroom Coprinus comatus as a Natural Antiandrogenic Modulator. Integrative Cancer Therapies, 148–159. https://doi.org/10.1177/1534735410383169 (abgerufen: 29.05.2020)
[9] Mushroom protein could be used in leukemia treatments, 14.08.2017; https://healthcare-in-europe.com/en/news/mushroom-protein-could-be-used-in-leukemia-treatments.html (abgerufen: 29.05.2020)
[10] Gu YH, Leonard J. In vitro effects on proliferation, apoptosis and colony inhibition in ER-dependent and ER-independent human breast cancer cells by selected mushroom species. Oncol Rep. 2006;15(2):417‐423. - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16391863/ (abgerufen: 29.05.2020)
[11] Walter Ardigò: Healing with Medicinal Mushrooms. A practical handbook; 2017; https://books.google.de/books?id=3hMgDgAAQBAJ&pg=PT174&lpg=PT174&dq=constipation+coprinus+comatus&source=bl&ots=CBN4xt73ip&sig=ACfU3U1tYFoSi5KRgxOmhAJBsYXmIVkoew&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj2lYGw0dPpAhWPxIUKHb3MCzoQ6AEwCXoECAoQAQ#v=onepage&q=constipation%20coprinus%20comatus&f=false (abgerufen: 29.05.2020)
[12] Kundenrezension auf der Verkaufsplattform Amazon vom Nutzer, 16.09.2017; https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R1IWQLA2SOT1WM/ref=cm_cr_dp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=B00FRDS8A4 (abgerufen: 29.05.2020)
[13] Schopftintling, Spargelpilz, Schopfpilz, Tintenpilz, Porzellantintling, Eiertintling; zuletzt aktualisiert: 09.03.2020; https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Schopftintling.htm (abgerufen: 29.05.2020)
Marcel Heinze ist Gründer und Geschäftsführer der vitalundfitmit100 GmbH. Angetrieben von seiner Leidenschaft für Naturheilkunde und gesundheitliche Themen, gründete er im Jahr 2007 den Online-Shop vitalundfitmit100.de.
In den letzten zehn Jahren konnte er sein Wissen sowohl durch seine tägliche Arbeit als auch durch spezielle Kurse und Weiterbildungen vertiefen. Seine fundierten Fachkenntnisse ermöglichten ihm den Aufbau eines umfangreichen sowie einzigartigen Produktsortiments.
Auf seinem Gebiet ist Marcel ein anerkannter Experte, der weltweit mit viel Engagement und Hingabe an vielversprechenden Projekten und Büchern mitwirkt. Darüber hinaus schreibt er hier auf dem Blog von Vitalundfitmit100 über diverse Themen rund um Gesundheit, Nahrungsergänzung & Co.