Positives Denken: Erwecke ein neues Lebensgefühl – 9 einfache Tipps
Stell dir vor, du gehst in den Supermarkt – und ausgerechnet der oberste Punkt auf deiner Shoppingliste ist ausverkauft: die Auberginen. Und jetzt? Ärgerst du dich inklusive innerer Wutausbrüche („So ein verdammter Mist! Das Abendessen kann ich vergessen!“) oder greifst du einfach zur Zucchini („Wer weiß, vielleicht schmeckt das Rezept damit ja sogar besser!“)?
Wenn du zum ersten Denkansatz neigst, solltest du jetzt weiterlesen. Hier verraten wir dir, warum positives Denken nichts mit naiver Träumerei zu tun hat und wie es dein Leben zum Besseren verändert. Ein kleiner Vorgeschmack: Studien zeigen, dass unser Glückslevel nur zu 10 Prozent mit den Umständen zutun hat.
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Was ist positives Denken?
Einfach alles schön reden und jede Negativität aus dem Leben verbannen – so oder ähnlich stellen sich viele Menschen positives Denken vor: Als eine große rosarote Brille, die jegliche Realität übertüncht. Job verloren? Haustier gestorben? Ist doch halb so schlimm!
Kein Wunder, dass bei dem Thema mit den Augen gerollt und Abstand genommen wird – toxische Positivität lässt uns tatsächlich den Bezug zur Wirklichkeit verlieren, klaut unseren Gefühlen ihre Berechtigung und fördert psychische Erkrankungen. Darum geht es also gar nicht.
Mehr Erfolg & Zufriedenheit: Was eine positive Einstellung mit dir macht
Wer positiv denkt, ist vor allem eines: glücklicher. Erwarten wir immer das Schlimmste, gehen wir mit einer gewissen Anspannung durch den Alltag – und freuen uns insgeheim vielleicht sogar, wenn tatsächlich etwas Negatives eintritt („Ha! Ich hab’s gewusst!“).
Was gut läuft, wird tendenziell ausgeblendet und der Filter darauf gerichtet, alles Schlechte wahrzunehmen – bis ins letzte Detail. Dass daraus kaum Glücksgefühle hervorgehen können, überrascht wenig.
Stattdessen sind es Stresshormone, die in die Höhne schnellen. Und das ist erst der Anfang – häufiges Jammern verändert sogar deine Gehirnstrukturen.
Ganz anders sieht das mit einer positiven Einstellung aus. Konzentrieren wir uns auf die guten Seiten einer Situation, erleben wir angenehme Gefühle, welche wiederum das Belohnungszentrum aktivieren. Darüber hinaus macht uns positives Denken handlungsfähig – schließlich glauben wir daran, erreichen zu können, was wir uns in den Kopf gesetzt haben.
Erwarten wir, dass das eh alles nichts bringt, unterlassen wir jeglichen Versuch. So kommt es, dass positive Menschen tendenziell erfolgreicher sind, ihre Komfortzone häufiger verlassen und über ein stärkeres Selbstbewusstsein verfügen.
Untersuchungen zufolge hat eine positive Grundhaltung sogar Auswirkungen auf unsere Lebenserwartung und physische Gesundheit: Optimisten sollen zum einen seltener erkranken – und zum anderen selbst bei schwerwiegenden Beschwerden größere Heilungschancen haben.
Positives Denken lernen: Diese Tipps vergraulen deinen inneren Pessimisten
Nur wenige Dinge stärken unsere Lebensqualität so effizient wie eine positive Grundeinstellung es tut – hier versteckt sich ein unheimliches Potenzial, das wir unbedingt ausschöpfen sollten! Die gute Nachricht: Positives Denken lässt sich erlernen – auch dann, wenn du bisher zu den Pessimisten gehörst. Wie das geht, zeigen dir die nächsten Abschnitte.
1. Hinterfrage deine Gedanken
Wenn dein Gehirn auf negative Gedanken gepolt ist, rasen sie dir in den Kopf, ohne dass du sie wirklich wahrnimmst – irgendwie fühlst du dich einfach schlecht, bist mutlos oder hast deine Freude verloren. Horche genauer hin! Was hat diese Gefühle ausgelöst? Meistens verstecken sich Überzeugungen wie „Das klappt nie!“ oder „Ich kann das nicht!“ dahinter.
Enttarnst du solche Gedanken, kannst du sie hinterfragen – und kommst dabei fast immer Lügen oder falschen Zukunftsannahmen auf die Schliche. Um diese zu ersetzen, musst du sie zunächst jedoch erkennen. Schritt Nr. 1 auf dem Weg zu einer positiven Einstellung ist also die Selbstbeobachtung.
2. Suche immer das Gute – in jeder Situation
Ja, es gibt wirklich miese Situationen. Doch auch in diesen verstecken sich positive Elemente. Glaubst du nicht? Angenommen, du hast deinen Job verloren. Jetzt könntest du dich als Versager fühlen – oder die Türen sehen, welche neue Arbeitsplätze dir öffnen: Vielleicht ein angenehmeres Umfeld, nettere Kollegen oder eine Tätigkeit, die besser zu dir passt.
Natürlich ist es völlig in Ordnung – wahrscheinlich sogar wichtig – sich Zeit zu nehmen, über unangenehme Ereignisse traurig, enttäuscht oder wütend zu sein. Aber: Lass dich nicht dauerhaft und bis in die Bewegungsunfähigkeit runterziehen. Es gibt eine Zeit des Jammerns – und eine Zeit des Anpackens!
Betrachtest du alltägliche Situationen bewusst, siehst du schnell, dass alles zwei Seiten hat. Keinen Parkplatz vor der Haustür gefunden? Der kleine Spaziergang tut Körper und Geist richtig gut! Du hast auf der Arbeit einen Fehler gemacht? Wieder etwas dazugelernt! Beginne mit solchen Kleinigkeiten und taste dich an die größeren Themen heran.Je öfter du diese Betrachtungsweise übst, desto mehr geht sie in dein Blut über und wird irgendwann zur Selbstverständlichkeit. Bedenke: Dein Gehirn passt sich an!
3. Befreie dich aus der Opferrolle
Die Opferrolle ist bequem – Rückschläge, verpasste Chancen, ungerechte Behandlung? Alles nicht deine Schuld! Das Problem: Sie schürt Selbstmitleid und macht handlungsunfähig. Wer so denkt, dem scheinen ständig schlimme Dinge zu widerfahren, denen er einfach ausgeliefert ist.
Stopp! Wir herrschen über mehr Aspekte in unserem Leben, als du vielleicht glauben magst. Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt: dem lösungsorientierten Denken.
4. Denke lösungsorientiert
Wenn uns ein Problem begegnet, können wir zwei Dinge tun: Uns (dauerhaft) selbst bemitleiden und jammern – oder einen Weg suchen, es aus der Welt zu schaffen.
Viele Menschen verschwenden ihre Kraft darauf, alle Gedanken um die Ungerechtigkeit der Situation kreisen zu lassen oder die negativen Auswirkungen auf ihr Leben. Obwohl sich das ziemlich unangenehm anfühlt, harren sie einfach aus.
Dabei gibt es für wirklich jedes Problem eine Lösung. Fokussierst du dich darauf, diese zu finden, gewinnst du deine Handlungsfähigkeit zurück. Du übernimmst Eigenverantwortung – und lernst, dass nicht alles so hoffnungslos ist, wie deine negative Grundeinstellung dir Glauben machen will.
5. Beachte deine eigenen Grenzen und Bedürfnisse
Missachten wir ständig unsere eigenen Grenzen und Bedürfnisse, sackt unser Wohlbefinden in den Keller – und wenn es uns schlecht geht, fällt es deutlich schwerer, positiv zu bleiben. Deswegen: Sorge für dich!
Übe dich im Neinsagen, bringe genug Entspannung in den Alltag und mache öfter Dinge, die dir gut tun. Hier ist eine ordentliche Portion dessen gefragt, was gerne als „Egoismus“ verpönt wird. Pustekuchen! Wenn du dich nicht um dich selbst kümmerst – wer soll es dann tun?
6. Sortiere toxische Beziehungen aus
Umgibst du dich mit Menschen, die ständig jammern und überall Negatives sehen, färbt diese Einstellung irgendwann ab. Vielleicht hast du schonmal gemerkt, dass dich Gespräch mit solchen Personen runterziehen. Gehe lieber auf Abstand, wenn du mehr Freude in dein Leben lassen und die Dinge positiver betrachten möchtest.
7. Vergleiche dich weniger
Vergleiche ziehen den Fokus auf unseren Mangel – auf das, was wir nicht haben, andere aber (vermeintlich) schon: das aufregendere Leben, den attraktiveren Partner, das schönere Haus. Eine absolute Bremse für positive Gedanken – und ein Tritt aufs Gaspedal auf dem Weg zum Unglücklichsein.
Auch, weil wir uns meistens mit Menschen vergleichen, den es scheinbar besser geht. Würdest du "dich hingegen mit jemanden vergleichen, der in einer ungünstigeren Lage steckt, wärst du vermutlich für deine eigene Situation dankbarer.
Um solche Vergleiche zu stoppen, hilft es ungemein, soziale Medien nur in Maßen zu konsumieren. Hier bist du schließlich von Menschen umgeben, die angeblich das perfekte Leben führen und nur zu gerne Fotos davon posten,wie sie Cocktails am Strand schlürfen, die neuste Beförderung feiern oder ihre stählernen Muskeln präsentieren.
Was beim Betrachten solcher Bilder passiert – dieser Stich, der dein eigenes Leben zu einem langweiligen Dasein herabwürdigt – das nennen Experten „Fear of missing out“: Ein Phänomen, dem du dich lieber nicht zu oft aussetzen solltest.
8. Übe Dankbarkeit
Dankbarkeit ist das genaue Gegenteil von Vergleichen – sie richtet den Fokus auf das, was du hast und das, was gut läuft: wertvolles Futter für eine positive Einstellung und Beweis dafür, dass eben nicht alles schlecht ist. Noch wirkungsvoller wird dieser Tipp, wenn du aufschreibst, wofür du dankbar bist.
Ein paar Minuten am Tag genügen – probiere es aus, du wirst schnell merken, wie gut es sich anfühlt, Dankbarkeit zu praktizieren. In einer App oder einem Tagebuch notiert, kannst du außerdem jederzeit zurückblättern, in Erinnerungen schwelgen und dir die positiven Dinge in deinem Leben vor Augen halten.
9. Konzentriere dich auf das, was du ändern kannst
Ja, manche Dinge können wir nicht ändern – sie liegen einfach außerhalb unserer Macht: zum Beispiel das Wetter oder ein Stromausfall. Diese ständig im Kopf zu zerlegen, verschwendet nur Kraft. Statt zu agieren, reagierst du. Das Gefühl von Ohnmacht breitet sich aus, negative Gedanke prasseln auf dich ein und schon bald stehst du vor einer inneren Blockade.
Fazit: In kleinen Schritten zu deinem neuen Selbst
Es kostet Zeit und Energie, eine negative Grundhaltung aufzubrechen – über Jahre einstudiert, hat sich diese ins Gehirn gebrannt. Es kann also sein, dass es dir nicht sofort gelingt, unsere Tipps umzusetzen. Das ist völlig okay! Viel wichtiger: Langfristig dranzubleiben und sich ans positive Denken heranzutasten – eine Eigenschaft, die dich mit mehr Zufriedenheit, Erfolg und Glück belohnt.
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Seit ihrer Kindheit will Carina vor allem eins: Die Umwelt schützen. Zunächst wurde sie politisch aktiv, besuchte Seminare und schrieb ein Buch. Später verwirklichte sie einen Traum, der sie bis heute begleitet: Als selbstständige Texterin für nachhaltige Unternehmen macht sie mit ihrer größten Leidenschaft - dem Schreiben - die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser.