Nährstoffe von A bis Z: Was dein Körper wirklich braucht
Ob wir fit und fröhlich durchs Leben gehen oder uns am Morgen aus dem Bett wälzen – das ist auch eine Frage der Ernährung. Denn: Viele Nährstoffe greifen tief in die Funktionen unseres Körpers ein. Umso wichtiger: eine lückenlose Versorgung.
Aber was brauchen wir eigentlich in welchen Mengen? Das verraten wir dir hier. Am Ende kriegst du sogar eine Tabelle an die Hand, mit der du ab sofort auf einem Blick weißt, wo du alle wichtigen Nährstoffe findest.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße liefern deinem Körper Energie. Viele Menschen sind gut damit beraten, ihren Kalorienbedarf mit 50% Kohlenhydraten zu decken, 30% Fett und 20% Eiweiß.
- Vitamine, Mineralien und Spurenelemente tragen zu etlichen Körperfunktionen bei – sie unterstützen z.B. die Sehkraft, verringern Müdigkeit oder halten den Blutdruck aufrecht.
- Manche Nährstoffe sollten jeden Tag auf deinem Speiseplan stehen. Dazu gehören wasserlösliche Vitamine (B-Vitamine + Vitamin C) und Ballaststoffe.
- Trinke genug Wasser – aber nur so viel, wie du Durst hast. Es müssen also keine zwei oder drei Liter sein.
1. Makronährstoffe
Jeder Atemzug, jede Bewegung und jeder Herzschlag kostet Energie – nur, wenn wir unserem Körper mit Treibstoff versorgen, kann er uns durchs Leben tragen. Genauer gesagt:
- Kohlenhydrate
- Fetten
- und Eiweißen
Weil es davon eine ganze Menge braucht, sprechen wir von "Makro"-Stoffen
a) Kohlenhydrate: Der Energieträger Nr.1
Kohlenhydrate sind der wichtigste Energielieferant für unser Gehirn und unsere Muskeln. Wir begegnen ihnen in unserer Nahrung als Stärke („Mehrfachzucker“) und Glukose oder Fructose („Einfachzucker“).
Einfachzucker gelangen sofort in den Blutkreislauf. Sie lassen sich also schnell in Energie umwandeln. Das macht sie zu einem guten Snack für Sportler:innen. Gleichzeitig lässt Glucose den Blutzucker jedoch in die Höhe schießen und genauso rasch wieder sinken – eine Belastung für die Bauchspeicheldrüse, die viel Insulin produzieren muss.
Mehrfachzucker muss unser Körper hingegen erst in Einfachzucker aufspalten. Deswegen steigt der Blutzucker nur langsam. Du findest ihn zum Beispiel in Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten.
Einen Teil der Kohlenhydrate wandert als Glykogen in die Muskulatur und Leber. Hier stehen sie unseren Muskeln und Organen als Treibstoff zur Verfügung. Überschüssige Carbs verwandelt der Stoffwechsel in Fett und speichert sie als Fettreserve.
b) Fette: Dickmacher? Von wegen!
Fette liefern mit 9 Kilokalorien pro Gramm die höchste Energiedichte unter den Makrostoffen. Deswegen waren sie lange Zeit als Dickmacher verpönt, doch langsam wandelt sich dieses Bild endlich – zum Glück!
Denn: Wir brauchen sie, um...
- Zellmembranen zu bilden
- fettlösliche Vitamine zu verwerten
- verschiedene Hormone herzustellen
Sogar die unbeliebten Fettpölsterchen erfüllen elementare Funktionen. Sie schützen uns vor Kälte und Stößen und sorgen daür, dass wir immer genug Energie haben, um alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten - unser Organismus kann Energie nähmlich nur in Form von Fett speichern. Und so ärgerlich das manchmal sein mag, ist es für unser Überleben unerlässlich.
Wichtig: Neben der Menge des Fetts spielt auch die Qualität eine entscheidende Rolle. Vor allem ungesättigte Fettsäuren gehören reichlich auf den Speiseplan. So trägt Omega-3 zum Beispiel zu einer normalen Gehirn- und Sehfunktion bei.
Ungesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren stehen hingegen im Verdacht, den Cholesterinspiegel zu erhöhen und damit das Risiko zu steigern, an Herzkreislauf-Beschwerden zu erkranken. Sei deswegen möglichst sparsam mit Wurst, Backwaren, Fleisch und Frittiertem.
c) Eiweiße: Mehr als nur Muskelaufbau
Eiweiße verbrennt unser Körper nur, wenn er muss. Heißt: Wenn er seinen Energiebedarf nicht mit Kohlenhydraten und Fetten decken kann. Eigentlich sind Proteine nämlich zu wertvoll, um sie zu verstoffwechseln. Primär dienen sie als Baustoff für die verschiedensten Strukturen:
- Körpergewebe wie Haare
- Zellen
- Transportmoleküle
- Antikörper
- Muskeln
- Knochen
- Hormone
- Enzyme
- Erbinformationen
Die richtige Ernährung
Als Makronährstoffe gehören Kohlenhydrate, Proteine und Fette also auf jeden Teller. Aber wovon brauchst du eigentlich wie viel? Das lässt sich gar nicht so leicht beantworten.
Die optimale Nährstoffverteilung hängt unter anderem davon ab, ob du dein Gewicht halten, Fett verlieren oder Muskeln aufbauen möchtest. Soll die Waage in der Balance bleiben, sind die folgenden Angaben ein guter Richtwert:
- 50 Prozent Kohlenhydrate
- 20 Prozent Protein
- 30 Prozent Fett
Um den Bizeps sprießen zu lassen, erhöhst du deine Eiweißaufnahme auf ca. 1,2 bis 2,0 Gramm Protein pro Kilo Körpergewicht. Im gleichen Zug reduzierst du Kohlenhydrate und Fette – achte jedoch darauf, mindestens 10 bis 15 Prozent deiner Kalorien aus Fetten zu gewinnen.
Tipp: Im Internet findest du Rechner, die dir anhand deiner Ziele und deines Kalorienbedarfs die optimale Nährstoffverteilung aufzeigen.
2. Mikronährstoffe
Mikronährstoffe heißen, wie sie heißen, weil wir nur kleine Mengen von ihnen benötigen – trotzdem entscheiden sie maßgeblich über unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Dazu gehören:
- Vitamine
- Mineralien
- Spurenelemente
- sekundäre Pflanzenstoffe
- Aminosäuren
- Fettsäuren
a) Vitamine
- Vitamin A: Trägt zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei, zur Erhaltung der Schleimhäute und Haut, zur Sehkraft, zum Immunsystem und zur Zellspezialisierung
- Vitamin B: In diese Kategorie gehören insgesamt acht Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, B12), die u.a. in die Zellteilung eingreifen, bei der Bildung roter Blutkörperchen helfen, die psychischen Funktionen unterstützen oder zum Energiestoffwechsel beitragen.
- Vitamin C: Trägt zur Kollagenbildung bei und zu einer normalen Funktion von Blutgefäßen, Knochen, Knorpeln und Immunsystem. Unterstützt den Energiestoffwechsel, das Nervensystem und die psychischen Funktionen. Verringert Müdigkeit und Ermüdung.
- Vitamin D: Hilft, Müdigkeit und Ermüdung zu reduzieren und trägt zu einer normalen geistigen Funktion bei sowie zum Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und Neurotransmittern.
- Vitamin E: Trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
- Vitamin K: Trägt zum Erhalt normaler Knochen und zu einer normalen Blutgerinnung bei.
b) Mineralien
- Calcium: Trägt zur Blutgerinnung bei, zum Energiestoffwechsel, der Muskelfunktion, der Signalübertragung zwischen den Zellen, den Verdauungsenzymen sowie zum Erhalt von Knochen und Zähnen.
- Kalium: Hilft, den normalen Blutdruck aufrechtzuerhalten. Trägt außerdem zur Funktion des Nervensystems bei sowie zur Muskelfunktion.
- Magnesium: Trägt zum Elektrolytgleichgewicht bei, zur Eiweißsynthese sowie dem Nervensystem. Verringert außerdem Müdigkeit und Ermüdung und hat eine Funktion bei der Zellteilung.
- Phosphor: Unterstützt die normale Funktion der Zellmembran und des Energiestoffwechsels. Trägt zum Erhalt der Knochen und Zähne bei.
c) Spurenelemente
- Chrom: Trägt dazu bei, einen normalen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Übernimmt außerdem eine Funktion bei dem Stoffwechsel von Makronährstoffen.
- Eisen: Trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei und zur Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin. Verringert Müdigkeit, spielt für die Zellteilung eine Rolle und unterstützt den Sauerstofftransport im Körper.
- Fluor: Hilft dabei, die Zahnmineralisierung zu erhalten.
- Jod: Wichtig für eine normale Schilddrüsenfunktion und die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Trägt zur Erhaltung normaler Haut, dem Energiestoffwechsel und dem Nervensystem bei.
- Kupfer: Trägt zur Haut- und Haarpigmentierung bei, schützt die Zellen vor oxidativem Stress und ermöglicht einen normalen Eisentransport.
- Selen: Unterstützt die normale Spermabildung und trägt zur Schilddrüsenfunktion bei sowie dem Erhalt von Nägeln und Haaren.
- Zink: Spielt für die Sehkraft eine Rolle, die DNA-Synthese und Fruchtbarkeit. Unterstützt außerdem den Säure-Basen-Stoffwechsel, erhält einen normalen Testosteronspiegel und ist für die Eiweißsynthese und den Fettsäurestoffwechsel wichtig.
- Mangan: Benötigt unser Körper für eine normale Bindegewebebildung, um die Knochen zu erhalten und die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
d) Sekundäre Pflanzenstoffe
Mit ihren sekundären Pflanzenstoffen möchten Pflanzen sich vor Schädlingen schützen oder bestäubende Insekten anlocken. Allerdings scheinen sie auch für den Menschen eine wichtige Rolle zu spielen.
Nach aktuellem Wissensstand sind sie zwar nicht überlebensnotwendig – tragen jedoch zu unserer Gesundheit bei. Expert:innen schätzen, dass es etwa 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe gibt, die verschiedenen Krankheiten vorbeugen könnten. Welche das sind, erfährst du bei der DGE Sekundäre Pflanzenstoffe und Ihre Wirkung.
Zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören unter anderem:
- Carotinoide
- Flavonoide
- Glucosinolate
- Monoterpene
- Phenolsäuren
- Phytoöstrogene
- Saponine
- Sulfide
e) Aminosäuren
Eiweiße setzen sich aus 21 verschiedenen Aminosäuren zusammen. Zwölf davon kann unser Körper selbst herstellen, die anderen neun ("essenzielle Aminosäuren") müssen wir über die Nahrung aufnehmen:
- Histidin
- Isoleucin
- Leucin
- Lysin
- Methionin
- Phenylalanin
- Threonin
- Tryptophan
- Valin
Essen wir Proteine, zerlegt unser Körper diese in ihre einzelnen Aminosäuren. Einen Teil davon kann er in den Aminosäuren-Pool einspeisen: eine Art Speicher, der sich über alle Zellen verteilt. Soll ein körpereigenes Eiweiß aufgebaut werden, entnimmt der Organismus die nötigen Aminosäuren diesem Speicher.
Um optimal versorgt zu sein, prüfen vor allem Sportler:innen gerne, aus welchen Aminosäuren sich das Protein in ihren Lebensmitteln zusammensetzt. Ganz schön aufwändig - und für die breite Bevölkerung absolut überflüssig. Ernährst du dich über den Tag abwechslungsreich, solltest du alle essentiellen Aminosäuren aufnehmen.
Aus unserer Kategorie
Aminosäuren
f) Fettsäuren
Wirklich essentiell – also lebenswichtig – sind nur zwei Fettsäuren: Linolsäure und Linolensäure (ALA). Beide tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels bei. Außerdem kann unser Körper aus ALA die Fettsäuren DHA und EPA bilden.
DHA unterstützt die normale Gehirnfunktion und Sehkraft. Gemeinsam mit EPA spielt sie zudem für die Herzfunktion eine Rolle.
Das Problem: Die Umwandlung ist ineffizient. Deswegen lohnt es sich, auch über die Nahrung reichlich EPA und DHA aufzunehmen. Du findest sie vor allem in fetten Kaltwasser-Meeresfischen wie Lachsen und Hering sowie in Mikroalgen (z.B. Spirulina oder Chlorella).
Darüber hinaus spielt das Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren eine wichtige Rolle. Bestenfalls liegt dieses bei 1:2.
Reich an gesättigten Fetten | Reich an ungesättigten Fetten |
---|---|
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|
3. Ballaststoffe
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Ballaststoffen:
- a) unlösliche Ballaststoffe: Quellen im Darm auf und sorgen so für "Masse". Deswegen machen sie satt und fördern die Verdauung - um diese in Gang zu setzen, muss der Darm nämlich gedehnt werden.
- b) lösliche Ballaststoffe: Dienen der Bakteriengemeinschaft in unserem Darm als Nahrung. Diese wiederum produzieren gesunde kurzkettige Fettsäuren und übernehmen weitere Funktionen.
Du findest Ballaststoffe ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln. Gute Quellen sind:
- Obst und Gemüse
- Hülsenfrüchte
- Vollkornprodukte
- Kartoffeln
- Leinsamen und Flohsamenschalen
- Weizenkleie
- Trockenfrüchte
Insgesamt solltest du am ende des Tages mindestens 30 gramm Ballaststoffe verzehrt haben - wenn möglich sogar 40 Gramm.
4. Wasser
Wasser mag kein klassischer Nährstoff sein, übernimmt aber mehr Aufgaben, als du vielleicht denkst. Es..
- ... ist bestandteil von Körperflüssigkeiten
- ... lässt Ballaststoffe quellen
- ... reguliert die Körpertemperatur
- ... trägt zur Erhaltung normaler körperlicher und kognitiver Funktionen bei
- ... dient dem Transport von Nährstoffen
- ... ist ein wichtiges Transportmittel für Stoffe, die ausgeschieden werden sollen.
Um von all diesen Punkten zu profitieren, musst du täglich zwei Liter Wasser trinken, besser drei.
Oder?
Das propagieren Medien und Gesundheitsexpert:innen jedenfalls seit Jahrzehnten. Eigentlich sogar Jahrhunderten. Denn: Begonnen hat alles mit dem griechischen Arzt Galen, der im zweiten Jahrhundert nach Christus empfahl, „viel zu trinken“.
Aber was heißt jetzt „viel“? So viel, wie es braucht, um den Durst zu stillen, empfiehlt der Professor Tobias Meyer www.gesundleben.asklepios.com/gesund-leben/ernaehrung-fitness/wasser-trinken/>. Nur Kinder und Senior:innen sollten auch dann trinken, wenn sie keinen Durst verspüren – einfach, weil das Durstgefühl im Alter nachlässt oder beim Spielen untergeht.
Auf Vorrat zu trinken ist also weder nötig noch sinnvoll. Was der Körper nicht braucht, scheidet er über die Nieren aus. Dem größten Teil der Bevölkerung genügen 1,2 bis 1,5 Liter. Die solltest du jedoch über den Tag verteilt aufnehmen – der Verdauungstrakt kann nämlich nur 0,5 bis 0,8 Liter pro Stunden verwerten.
Welche Nährstoffe du brauchst - und wo du sie findest
Damit dein Körper optimal funktioniert, brauchst du also eine ganze Fülle an Nährstoffen. Welche Mengen du bestenfalls täglich verzehrst und wo du sie findest, verrät dir die folgende Tabelle.
Nährstoff |
Bedarf Frau |
Bedarf Mann |
Quellen |
---|---|---|---|
Ballaststoffe |
30 g |
30 g |
Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse |
Vitamin A |
700 µg |
850 µg |
Grünes Gemüse, Möhren, Tomaten |
Vitamin C |
95 mg |
110 mg |
Paprika, Brokkoli, Fenchel, Kresse, Zitrusfrüchte, Petersilie |
Vitamin E |
11-12 mg |
12-15 mg |
Sonnenblumen-, Raps- und Weizenkeimöl, Leinsamen, Nüsse |
Vitamin K |
60-65 mg |
70-80 mg |
Grünes Gemüse, Petersilie, Rosenkohl, Schnittlauch |
Vitamin B1 |
1 mg |
1,1-1,3 mg |
Vollkornprodukte, Haferflocken, Weizenkeime, Erbsen |
Vitamin B2 |
1,0-1,1 mg |
1,3-1,4 mg |
Vollkornprodukte, Hefe, Getreidekeime |
Vitamin B3 |
11-13mg |
14-16 mg |
Kartoffeln, Mungobohnen, Pilze, Hülsenfrüchte, Kaffee, Erdnüsse |
Vitamin B5 |
5 mg |
5 mg |
Vollkornprodukte, Nüsse, Weizenkleie, Erbsen |
Vitamin B6 |
1,4 mg |
1,6 mg |
Vollkornprodukte, Kartoffeln, Weizenkeime, Kohlgemüse, Spinat, Tomaten |
Vitamin B7 |
40 µg |
40 µg |
Erdnüsse, Sojabohnen, Weizenkleie, Haferflocken, grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte |
Vitamin B9 |
300 µg |
300 µg |
Weizenkeime, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Nüsse |
Calcium |
1.000-1.200 mg |
1.000-1.200 mg |
Grünes Gemüse, Mineralwasser, Sesam, Kichererbsen, weiße Bohnen |
Kalium |
4.000 mg |
4.000 mg |
Grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Buchweizen, Trockenfrüchte, Vollkornbrot |
Magnesium |
300 mg |
350 mg |
Kakao, Nüsse, Saaten, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Mineralwasser, grünes Gemüse |
Natrium |
1.500 mg |
1.500 mg |
Speisesalz |
Phosphor |
700 -1250 mg |
700-1250 mg |
Brot, Hülsenfrüchte, Nüsse, Obst, Gemüse |
Chrom |
30-100 µg |
30-100 µg |
Haferflocken, Vollkornprodukte, Weitenkeime, Birne, Tomate |
Eisen |
10-15 mg |
10-12 mg |
Weizenkleie, Sesam, Kürbiskerne, Hülsenfrüchte, Pseudogetreide, Tofu |
Flour |
2,9-3,1 mg |
3,2-3,8 mg |
Pilze, Walnüsse, Meersalz, Mineralwasser |
Jod |
150 µg |
180-200 µg |
Algen, grünes Gemüse, Nüsse, jodiertes Salz |
Kupfer |
1,0-1,5 mg |
1,0-1,5 mg |
Kakao, Kaffee, Nüsse und Kerne, Hülsenfrüchte, Haferflocken, Vollkornmehl |
Selen |
60 µg |
70 µg |
Kohl- und Zwiebelgemüse, Nüsse, Pilze, Haferflocken, Naturreis, Hülsenfrüchte |
Zink |
7-10 mg |
11-16 mg |
Leinsamen, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Buchweizen, Kürbiskerne, Mohn |
Mangan |
2,0-5,0 mg |
2,0-5,0 mg |
Vollkorngetreide, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Nüsse, grünes Blattgemüse |
Linolsäure |
2,5% der Energie |
2,5% der Energie |
Soja-, Sonnenblumen- oder Maisöl |
Linolensäure |
0,5% der Energie |
0,5 % der Energie |
Hanf-, Lein- und Chiaöl |
Kohlenhydrate |
ca. 50% der Energie |
ca. 50% der Energie |
Vollkornprodukte, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Kartoffeln |
Proteine |
ca. 20% der Energie |
ca. 20% der Energie |
Hülsenfrüchte, Pseudogetreide, Nüsse, Same, grünes Gemüse |
Fette |
ca. 30% der Energie |
ca. 30% der Energie |
Nüsse, Saaten, Öle |
Diese Nährstoffe brauchst du jeden Tag
Manche Nährstoffe kann der Körper speichern, sodass du sie nicht täglich aufnehmen musst. Anders sieht das bei wasserlöslichen Vitaminen aus - weil wir diese über Schweiß und Urin innerhalb kürzester Zeit verlieren, gehören sie jeden Tag auf den Speiseplan. Eine Ausnahme bildet lediglich B12, das sich in größeren Mengen in der Leber anreichert.
- Vitamin C (Ascorbinsäure)
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Vitamin B3 (Niacin)
- Vitamin B5 (Pantothensäure)
- Vitamin B6 (Pyridoxin)
- Vitamin B7 (Biotin)
- Vitamin B9 (Folsäure)
Anti-Nährstoffe: Achtung! Diese Stoffe sind Nährstoffräuber!
Sekundäre Pflanzenstoffe scheinen unserer Gesundheit gutzutun. Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dass manche davon wie natürliche Pestizide wirken - um die Pflanze zu schützen, greifen sie Krankheitserreger (z.B. Pilze) und Fraßfeinde an.
Dazu gehören auch Menschen. Und tatsächlich können einige Substanzen wichtige Enzyme in unserem Verdauungstrakt hemmen und so die Aufnahme von Mikronährstoffen senken.
Besonders hervorzuheben ist hier Phytinsäure. Der Nährstoffräuber steckt vor allem in Hülsenfrüchten sowie Vollkorngetreide und macht das Calcium, Eisen, Magnesium, Kupfer und Zink unverwertbar.
Um den Gehalt an Phytinsäure zu reduzieren, solltest du Hülsenfrüchte vor dem Kochen bestenfalls 24 Stunden einweichen. Zitronensäure aus Zitrusfrüchten, Äpfeln oder anderem Obst kann die Nährstoffaufnahme teilweise verbessern. Stehen Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte regelmäßig auf deinem Speiseplan, empfiehlt sich trotzdem eine erhöhte Zinkzufuhr.
Wie schaffe ich das alles?
Elf Vitamine, fünf Mineralien und acht Spurenelemente – um optimal zu funktionieren, verlangt es unseren Körper nach vielen verschiedenen Nährstoffen. Sie alle abzudecken? Eine Herausforderung! Mit diesen Tipps fällt es dir hoffentlich etwas leichter:
- Ernähre dich abwechslungsreich: In allen Lebensmitteln stecken unterschiedliche Nährstoffe. Versuche deswegen, jeden Tag frisch zu kochen und dabei vielfältige Zutaten zu benutzen.
- Lege eine Rezeptsammlung an.Oftmals kochen wir im Alltag immer die gleichen Gerichte - das Gegenteil von Abwechslung. Zeit, die Sammlung zu erweitern und bei der Essensplanung einen neuen Blick auf die Rezepte zu werfen.
- Probiere Neues aus: Neue Gerichte bringen frischen Schwung in die Küche und versorgen dich mit Nährstoffen, die bisher vielleicht zu kurz gekommen sind.
- Iss so bunt wie möglich: Die Farbe von Obst- und Gemüsesorten deutet daraufhin, welche Nährstoffe und sekundären Pflanzenstoffe sich hier verbergen. Versuche deswegen, einen ganzen Regenbogen auf deinen Speiseplan zu bringen.
- Befolge die 50-25-25-Regel: Mit 50 Prozent Gemüse, 25 Prozent Kohlenhydraten und 25 Prozent Proteinen auf dem teller machst du alles richtig.
- Unterstütze deinen Körper ggf. mit Nahrungsergänzungsmitteln: Entscheide dich für möglichgst natürliche Nahrungsergänzunsmittel - synthetische Präparate haben meistens eine schlechtere Bioverfügbarkeit. Auch Gemüsepulver oder bestimmte Superfoods können einen wervollen Beitrag leisten.
Fazit: Mit der richtigen Nährstoffversorgung zu mehr Wolbefinden
Damit unser Körper uns durchs Leben tragen kann, müssen wir Ihn mit einer ganzen Fülle von Nährstoffen versorgen:
- Energieträgern (Kohlenhydrate, Eiweißen und Fetten)
- Vitaminen
- Mineralien
- Spurenelemente
- Sekundären Pflanzenstoffen
- Ballaststoffen
Manche davon - vor allem wasserlösliche Vitamine und Ballaststoffe - brauchen wir sogar jeden einzelnen Tag. Umso wichtiger: eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und guten Fetten.
Seit ihrer Kindheit will Carina vor allem eins: Die Umwelt schützen. Zunächst wurde sie politisch aktiv, besuchte Seminare und schrieb ein Buch. Später verwirklichte sie einen Traum, der sie bis heute begleitet: Als selbstständige Texterin für nachhaltige Unternehmen macht sie mit ihrer größten Leidenschaft - dem Schreiben - die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser.